Junge Sportler/innen haben häufig mit einer Doppelbelastung zu kämpfen: morgens in die Schule, danach ins Training und abends wieder an den Schreibtisch, um versäumten Stoff nachzuholen.

Damit es Leistungssportler/innen leichter haben, ihren harten Trainingsalltag mit der Vorbereitung auf das Abitur zu vereinbaren, hat sich an den vier bayerischen Eliteschulen des Sports eine Sonderregelung etabliert, die Verlängerung der Qualifikationsphase für Leistungssportler/innen.

Sportlerinnen und Sportler, die Zugang zur Schulzeitstreckung erhalten, absolvieren die Qualifikationsphase bei gleichbleibender Gesamtstundenzahl dann in drei anstatt zwei Schuljahren, so dass sich die wöchentliche Stundenzahl reduziert. Damit werden nicht nur zusätzliche Zeitfenster für Training und Wettkampf geschaffen, sondern auch die wöchentliche Stoffmenge und die Klausurendichte merklich verringert.

Die Schulzeitstreckung ist für Sportlerinnen und Sportler vorgesehen, die eine olympische Wintersportart betreiben und mindestens Landeskaderstatus (LK-Kaderstatus) mit Bundeskader-Perspektive besitzen. Die Erziehungsberechtigten stellen zusammen mit der Sportlerin/dem Sportler einen Antrag zur Aufnahme in die Streckung an die Schule, der dann in sportfachlicher Abstimmung mit dem OSP Bayern vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus beschieden wird.

Auch im neunjährigen Gymnasium wird die Schulzeitstreckung weiterhin angeboten, um jungen Talenten zu helfen, es unseren vier Schulzeitstreckern und Olympiamedaillengewinnern von Peking gleichzutun und eines Tages nicht nur Olympia-Medaillen in Händen zu halten, sondern auch ein Abiturzeugnis.